Die Sonne schien uns schon um 7.15 ins Gesicht, als sich ein knappes Dutzend Frauen an diesem 8. September auf den Weg Richtung Wallis machten. Mit Vorfreude auf den Tag verliessen wir so den Kanton Bern und kamen pünktlich in Visp an, wo wir ins Poschi umstiegen. Da auf dem Weg bis hier hin kein Kontrolleur unsere Billette sehen wollte, war es kein Problem, dass Eine von uns erst jetzt die Coop-Tageskarte aus der Plastikverpackung nahm um zu stempeln, gäu Martina...! Die Fahrt mit dem Postauto hinauf nach Bürchen hat gefühlte 100 Kurven und steigt etwas mehr als 700 m an, und das auf zeitweise sehr schmaler Strasse. Wären wir Chauffeur, hätten wir bei jeder Kurve das Tü-Ta-To erklingen lassen und hatten deshalb natürlich Freude, als kurz vor dem Ziel das Markenzeichen des gelben Gefährts zum Einsatz kam!

Kaum ausgestiegen, verschwanden der grösste Teil von uns Frauen hinter einem Baum, schliesslich waren wir schon eine ganze Weile unterwegs. Nun konnte die Wanderung losgehen! Der Anstieg durch den Wald war wunderschön! Dem Älpler, der uns mitten im Wald mit seinen Kühen entgegen kam und ein paar Sätze mit uns schwatzte, verdankten wir eine kurze Verschnaufpause... Die nächste kurze Trinkpause gab es auf einer kleinen Alp. Hier bestaunten wir zum ersten Mal die Aussicht. So schön! Ein wolkenloser, stahlblauer Himmel, eine kleine Alphütte und dieses Alpenpanorama! Wir suchten nach Bergnamen, mit Hilfe des Peak-finders ein Kinderspiel. Und Annelies zur Erinnerung: es handelt sich nicht um das Schreckhorn, auch wenn Eine von uns vor dem Handy steht.....!
Unser Mittagessen genossen wir auf dem höchsten Punkt umgeben von einem Postkarten- Panorama, bevor wir den kurzen Weg in die Moosalp gingen. Dort kommt man nicht darum herum ohne die bekannte Cremeschnitte zu geniessen. So bestellten wir 1.5 m von dieser Köstlichkeit und es blieb kein Brösmeli zurück.

Von nun an sei es eine AHV-Wanderung, hiess es. Zumindest der 1. Teil. Das kam uns ganz gelegen, schliesslich soll man mit vollem Magen keinen Marathon machen. Als wir aber schlussendlich in Embd ankamen, hatten die Eine oder Andere schon etwas gstabige Beine, immerhin sind wir knapp 700 m ins Tal gewandert. Die Landschaft ist auch hier wunderschön. Anscheinend hätte man hier Lamas und Grunzochsen begegnen können, aber ob diese schon im Tal waren oder sich in den Stall zurückgezogen haben, war nicht klar, wir sahen auf jeden Fall keine. Da wir etwas zu früh bei der Gondelbahn waren, schlossen wir den Fussmarsch mit kühlen Getränken ab. In die kleine Gondel, die in ca. 5 Min. 400 Höhenmeter überwindet passten wir nicht alle hinein. So wurde unser Grüppchen für kurze Zeit getrennt. Was zu hoffen ist, ist dass kein Fahrgast in der Talstation einen Herzstillstand erleidet, weil ganz klar darauf aufmerksam gemacht wird, dass der Defibrilator in der Bergstation sei....
Von Kalpetran gings dann mit der Matterhorn-Gotthardbahn zurück nach Visp. Am Bahnhof sind wir dann definitiv wieder in der Zivilisation angekommen. In unserem Zug, der um einige Minuten zu spät ankam hatte es kaum mehr Platz für den Zugbegleiter. Die kurze Fahrt anschliessend mit unserem Gürbetalbähnli war da um einiges gemütlicher.

So kamen wir mit vielen neuen Bildern und schönen Erinnerungen an eine super organisierte Vereinsreise zurück!
Danke Margrit, das hesch du super gmacht!

Nicole H., Sept. 2018